Fritz Selbmann

Politiker

* 29. September 1899 Lauterbach

† 26. Januar 1975 Berlin (DDR)

Wirken

Fritz Selbmann wurde am 29. Sept. 1899 in Lauterbach (Hessen) geboren. Sein Vater war Kupferschmied. S. besuchte die Volksschule und arbeitete anschließend von 1915-17 im Ruhrbergbau in Bochum und Bottrop. Als 16jähriger trat er einer Gewerkschaft bei. Ab 1917 war er Soldat im Ersten Weltkrieg.

Im Nov. 1918 gehörte S. einem Soldatenrat an. Im Jahre 1920 trat er den Unabhängigen Sozialdemokraten (USPD) und zwei Jahre später der Kommunistischen Partei bei. 1923 befand er sich zunächst vorübergehend in französischer Schutzhaft und wurde dann wegen seiner aktiven Mitwirkung im großen Bergarbeiterstreik zu zehn Monate Gefängnis wegen Landfriedensbruchs verurteilt. Nach Verbüßung der Strafe war er 1925 im Ruhrgebiet Leiter des "Roten Frontkämpferbundes" und Mitglied der Bezirksleitung Ruhrgebiet der KPD. 1928 wurde er Abgeordneter des Rheinischen Provinziallandtags, 1930 Bezirksleiter der KPD in Oberschlesien, zugleich Mitglied des Preußischen Landtags. 1931-33 amtierte er als KPD-Bezirksleiter in Sachsen und vertrat von 1931-1933 seine Partei auch im Reichstag.

Im Aug. 1933 wurde S. verhaftet. Die 12 Jahre bis 1945 verbrachte er im Zuchthaus und im Konzentrationslager, vornehmlich in Buchenwald und Flossenbürg. Im April 1945 floh er aus dem KZ nach Leipzig.

Nach 1945 war S. zunächst ...